29.08.2024: SSV Peesten - SV Gesees - Endstand 2:0 (0:0)
SSV Peesten: | Schoberth T., Sippel, Barth, Mühmel, Unruh, Ziebis, Seuss, Seuß M., Baum, Bär Daniel I., Krüger / Rupp, Bauernfeind (27.), Khorsandi (41.), Rauh T. (87.) |
SV Gesees: | Bayer, Weber, Hofmann, Brendel, Anders, Förster, Pfeufer J., Ollet, Netolitzky, Albert, Schmidt |
Tore: | 1:0 Seuß M. (64.), 2:0 Krüger (90.) |
Gelbe Karten: | Bauernfeind - Foulspiel (33.), Barth - Foulspiel (50.), Seuß M. - Halten/Trikotziehen (79.), Bär Daniel I. - Meckern (82.), Baum - Foulspiel (87.) / - |
Zeitstrafen: | - / Ollet - Foulspiel (82.) |
Zuschauer: | 80 |
Schiedsrichter: | Torsten Schulz (TSC 1910 Mainleus e.V.) |
Peesten weiter auf Erfolgskurs
Die Peestener schafften nach mehreren Jahren einen guten Start, waren nach fünf Spielen noch ungeschlagen und konnten mit einem Dreier im Nachholspiel sogar in die Spitzengruppe aufrücken. Allerdings hatten sie es an diesem Donnerstagabend mit einem weitgehend unbekannten Gegner zu tun. Die Geseeser waren nach längerer Zeit wieder mit einer eigenen Mannschaft in den Spielbetrieb zurückgekehrt und hatten neben ehemaligen Mistelbachern auf frühere Kicker und blutige Anfänger aktiviert. Entsprechend durchwachsen fiel der Saisonstart aus. Zudem trat die Orlet-Elf zuletzt nur mit einem 12-köpfigen Kader an und man durfte gespannt sein, ob die Gäste eine schlagkräftige Truppe bei der Spielwiederholung auf die Beine stellen können. Die zunächst angesetzte Partie musste wegen Wetterkapriolen beim Stande von 1:0 für die Gastgeber abgebrochen werden.
Viel Stückwerk
Die Anfangsphase war recht zerfahren. Gesees hatte zwar die etwas bessere Spieltanlage, so schien es, schlug aber dann doch die Bälle meist durch Spielertrainer Julian Ollet hoch nach vorne und hatte dort niemanden, der sie festmachen konnte. "Sicher ist das nicht unser Spiel. Aber so ein Verletzungspech habe ich noch nicht erlebt und es ging für uns auch darum, Kraft zu sparen", erklärte Gästecoach Julian Ollet. Denn die unorthodoxe Art, Fußball zu spielen, war wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die Gäste ohne Wechselspieler angereist waren. Auf gute Torchancen warteten die Zuschauer lange vergeblich. Der Schuss von Gästespieler Nico Schmidt war nicht wirklich gefährlich und wenig später traf der sonst so souveräne SSV-Spielertrainer Mario Mühmel den Ball nicht richtig, so dass die Ollet-Schützlinge zumindest aus 22 Metern auf das Tor schießen konnten - Torwart Tim Schoberth nahm das Leder aber mühelos auf. "Etwa 20 Minuten vor dem Wechsel sind wir dann besser reingekommen", meinte SSV-Abwehrmann Bastian Unruh. Aber noch waren die Visiere ungenau eingestellt. Hendrik Barth zielte aus guter Freistoßposition viel zu ungenau und nach feiner Vorarbeit seines Spielertrainers jagte der eingewechselte Abolfazl Khorsandi das Spielgerät in den Abendhimmel. Aber es deutete sich bereits an, dass die Platzherren jetzt langsam Fahrt aufnahmen.
Antwort schwierig
Bei schwüler Witterung nutzte Peesten natürlich auch die Wechsel, um frischen Schwung reinzubringen und den Gegner müde zu machen. Mit der Zeit spielte sich das Geschehen immer mehr in der Geseeser Hälfte statt und die Ollet-Elf stand unter Dauerdruck. "Trotzdem Respekt an meine Mannschaft, die insgesamt nur wenig zugelassen hat", meinte deren Spielertrainer. Doch irgendwann war die Lücke da. Fast im Gegenzug zur besten Gästechance, als Dennis Albert nach Freistoßflanke knapp vorbeiköpfte, kam Markus Seuss aus zehn Metern zum Abschluss, das Spielgerät wurde noch leicht abgefälscht und rauschte zum 1:0 (63.) ins rechte Eck. Fast postwendend rückte Gästecoach Julian Ollet, der bis dahin als Innenverteidiger die Abwehr zusammengehalten hatte, ins Mittelfeld, um neue Impulse nach vorne zu setzen. Die Fünferkette wurde aufgelöst, aber erfolgsversprechende SC-Angriffe waren weiter Fehlanzeige und auch die Gastgeber konnten die Freiräume nicht nutzen - Torschütze Markus Seuss wurde beispielsweise im Strafraum geblockt. Als dann der Geseeser Coach zu hart einstieg, um einen Konter zu unterbinden und eine Zehnminutenstrafe kassierte, schwammen den Gästen langsam die Felle davon. Julian Ollet durfte zwar noch einmal kurz rein, musste aber dann mit ansehen, wie Andre Krügel aus 30 Meter mächtig anzog und Keeper Felix Bayer mit dem 2:0 überraschte. "Das ist mir schon öfters gelungen", grinste der Torschütze nach Spielschluss.
Höhenflug geniessen
Trotz beeindruckendem Saisonstart bleiben die Peestener auf dem Boden, wie sie selbst versichern. Das liegt wohl auch daran, dass die Siege bislang oft knapp ausgefallen sind. Ob die Truppe höheren Ansprüchen genügt, dürfte sich in Kürze gegen die Spitzenteams Thurnau, Plankenfels oder Kreuz zeigen. Für die Geseeser geht es indessen darum, zunächst Fuß zu fassen und sich zu stabilisieren. Das Verletzungspech ist dabei der erste große Härtetest.
Stimmen zum Spiel
Xander Netolitzky (Gästekapitän)
"Für die aktuelle personelle Besetzung haben wir uns ganz gut geschlagen. Aber wir mussten heute so spielen, wie wir es noch nie trainiert haben, also mit vielen langen Bällen. Das hatte auch etwas damit zu tun, dass wir keinen Wechsler hatten und wussten dass es körperlich hart werden wird. Trotzdem eine gute Charakterleistung."
Julian Ollet (Geseeser Spielertrainer)
"Ich hatte noch nie so ein Verletzungspech wie heute. Trotzdem Respekt, denn meine Mannschaft hat es gut gemacht und wenig zugelassen. Und in den nächsten Wochen wird es wieder besser."
Bastian Unruh (Peestener Spielführer)
"Die ersten zehn Minuten waren für uns sehr schwer, denn wir mussten uns erst auf die Spielweise des Gegners einstellen. Aber wir sind noch vor der Halbzeit gut reingekommen, obwohl es auf beiden Seiten kaum Torchancen gab. Es war vielleicht kernig, aber wir haben uns belohnt."
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