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17.09.2016: SSV Kasendorf 2 - SSV Peesten - Endstand 2:1 (1:0)

SSV Kasendorf 2: Wagner T., Stübinger F., Lauterbach, Lindner, Greitl, Reif, Heller, Eschenbacher, Hofmann, Deller Niklas., Hartmann / Semelroch, Lanzendörfer, Hohenberger, Häußinger, Hugel (90.), Krüger (67.), Wenig (74.)
SSV Peesten: Popov, Herold, Ellner S., Unruh, Härtel J., Rosa, Wolf, Dippold A., Netzel, Rauh, Krauß / Hammond V., Pichl, Täuber B. (46.)
Tore: 1:0 Hofmann (18.), 1:1 Krauß (63.), 2:1 Hartmann (78., Hofmann)
Gelbe Karten: Deller Niklas. (53.), Eschenbacher (71.), Wenig (82.), Reif (87.) / Wolf (25.), Unruh (76.), Ellner S. (90.)
Gelb-rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Willi Odenbach (Sportring Bayreuth)

Der SSV Kasendorf II hat gegen den personell arg gebeutelten SSV Peesten einen hochverdienten 2:1-Derbysieg eingefahren. Obwohl die favorisierten Kasendorfer fast über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft stellten, war es gegen den Nachbarn aus Peesten bis zum Ende eine Zitterpartie, auch weil Peesten durch einen kuriosen Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich kam.

Bereits im Vorfeld dieses Derbys waren die Rollen relativ schnell verteilt. Der SSV Kasendorf II ging als Favorit in dieses Derby, obwohl Peesten bisher nur einen Zähler weniger sammelte als die Hofknecht-Truppe, die allerdings auch noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat. Der Knackpunkt war die Personalsituation der beiden Teams. Beide Mannschaften hatten jeweils drei Ausfälle zu beklagen. Dass die Gäste aus Peesten dadurch deutlich härter getroffen waren, wurde schnell klar. Mit Markus Münch, Tobias Geppert und Torwart Jan-Frederick Hargens fehlten der Mannschaft von Spielertrainer Andreas Dippold drei unumstrittene Stammkräfte. Bei Kasendorf waren Florian Kapsch, Holger Hösch und Tobias Friedrich nicht mit dabei. Trotzdem war die Bank der Heimmannschaft mit sechs Spielern mehr als gut besetzt. Die Vorzeichen für Peesten, bei denen Feldspieler Oliver Popov im Kasten stand, weil Ersatztorwart Florian Braunersreuther mit einer Schleimbeutelentzündung ebenfalls nicht zur Disposition stand, waren also alles andere als gut.

Popov hält Peesten mit dem Fuß im Spiel

Wegen der starken Regenfälle war der Hauptplatz auf dem Gelände des SSV Kasendorf nicht leicht zu bespielen. Der Rasen war in einem guten Zustand, die Wassermassen machten es den Akteuren allerdings ein ums andere Mal schwer. Die favorisierten Kasendorfer hatten von Anfang an mehr Ballbesitz, Tormöglichkeiten kreierten sie anfangs jedoch keine. So dauerte es auch ungefähr 15 Minuten, bis die Spieler sich einigermaßen mit den widrigen Wetterbedingungen anfreundeten und den 80 Zuschauern die erste Torchance boten. Die hatte jedoch nicht Kasendorf, sondern die bis dahin noch gar nicht in Erscheinung getretenen Gäste aus Peesten. Eine Flanke von Rauh nahm Krauß gekonnt im Strafraum an. Mit einer kurzen Drehung verschaffte sich der Torjäger der Gäste etwas Platz. Hätte Kasendorfs Torwart Till Wagner nicht so schnell reagiert und ihm den Ball noch gerade so vom Fuß genommen, hätte es wohl schon früh im Kasendorfer Kasten geklingelt. Nun sahen die Zuschauer viele Torchancen. Vor allem die Heimelf hatte zahlreiche Schussmöglichkeiten. Doch meistens hatte SSV-Ersatztorwart Oliver Popov etwas dagegen. Dass der normal ein Feldspieler ist, war deutlich zu sehen. Doch das lag nicht an seiner Leistung, die für einen eigentlichen Feldspieler erstaunlich gut und souverän war, sondern eher an der Art, wie er viele Chancen der Kasendorf zunichte machte. Ob es beim Freistoß von Hartmann aus 20 Metern (17.) war, oder bei den beiden Torchancen von Niklas Deller (34./40.). Immer wieder parierte Popov mit dem Fuß. Freilich sah er beim Kasendorfer Führungstreffer von Gerd Hofmann in der 18. Minute nicht ganz so gut aus. Den strammen Flachschuss der Kasendorfer Nummer 10 ins linke untere Toreck parierte Popov nicht, weil der Ball aufgrund des nassen Rasens sehr schnell wurde und der Gästeschlussmann zudem auch noch auf dem falschen Fuß stand. Ihrem Schlussmann durften die Peestener es auch verdanken, dass sie zur Halbzeit nur mit 0:1 hinten lagen.

Kasendorf bringt sich fast um den verdienten Lohn

Wäre die zweite Hälfte genau so wie die ersten 45 Minuten verlaufen, hätte Kasendorf wohl einen souverän Heimsieg eingefahren. Doch die Mannschaft von Udo Hofknecht selbst hatte wohl etwas dagegen. Bereits in der 54. Minute hätten die Kasendorfer die bis dahin harmlosen Peestener fast ins Spiel zurückgebracht. Frank Stübinger spielte einen katastrophalen Rückpass zu seinem Torwart Till Wagner, der den Ball noch gerade so von der Linie kratzte. Nun war Peesten auch etwas besser im Spiel. Einen Freistoß von Gästeverteidiger Ellner lenkte Wagner noch gerade so über die Latte (58.). Doch in der 63. Minute war es soweit. Durch einen kuriosen Treffer kam Peesten zum Ausgleich. Bei einem Abschlag rutschte der Ball dem Kasendorfer Torwart Till Wagner aus der Hand. Vom Boden nahm ihn der junge Schlussmann wieder auf und wollte den Abschlag erneut ausführen. Schiedsrichter Odenbach entschied zum Entsetzen der Kasendorfer auf indirekten Freistoß, was allerdings bei konsequenter Regelauslegung die einzig richtige Entscheidung war. Nun legte sich Markus Krauß den Ball in aussichtsreicher Position zurecht. Natürlich war auf der Torlinie der Kasendorfer Hochbetrieb. Den Peestener Torjäger störte es nicht. Er schoss den Ball an zahlreichen Gegen- und Mitspielern vorbei ins kurze Toreck. Der Spielverlauf war natürlich völlig auf den Kopf gestellt. Die Kasendorfer bangten nun um den schon sicher geglaubten Derbysieg. Doch letztendlich erzielte die Landesliga-Reserve doch noch den am Ende verdienten Siegtreffer. Hofmann spielte einen Laufpass auf den schnellen Hartmann. Der blieb vor Popov souverän und erzielte in der 78. Minute das 2:1 für die Gastgeber. Das war so etwas wie der K.O. für Peesten. Spielerisch kam von den Gästen über das ganze Spiel nicht viel und nun waren die Kasendorfer auch konzentrierter als kurz zuvor. Hofmann hätte seine Starke Leistung in der 87. Minute krönen können, um gleichzeitig alle Kasendorfer Anhänger zu erlösen. Doch nach dem Querpass von Wenig traf er freistehend vor Gästetorwart Popov nicht einmal das Tor. Am Ende war es egal, denn Kasendorf fuhr den am Ende hochverdienten Derbysieg trotzdem ein.

Kasendorf gut im Geschäft

Der Sieg für die Kasendorfer Reserve war nicht nur aus Prestigegründen wichtig, sondern tat der Mannschaft auch im Hinblick auf die Tabelle gut. Mit 17 Punkten findet sich die Mannschaft von Udo Hofknecht auf Platz 3 der Tabelle wieder. Der Abstand auf den Spitzenreiter SC Altenplos beträgt lediglich zwei Punkte. Doch auch in Peesten kann man sich trotz der Derbyniederlage nicht beschweren. Die Mannschaft aus dem kleinen Kasendorfer Ortsteil liegt mit aktuell 13 Punkten voll im Soll, zumal die Peestener Verantwortlichen ja keinen Hehl daraus machen, dass es auch in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt geht. Einen weiteren Schritt in diese Richtung kann die Mannschaft von Andreas Dippold am kommenden Sonntag machen, nämlich dann, wenn der VfR Katschenreuth II zum nächsten Derby in Peesten gastiert.

Stimmen zum Spiel

Andreas Dippold
(Spielertrainer SSV Peesten)
"Ich bin stolz auf meine Mannschaft und muss ihr ein Kompliment machen. Wir haben bis zum Ende gekämpft. Die drei Ausfälle stecken wir natürlich nicht so einfach weg. Schade finde ich, dass unsere Gegentore definitiv vermeidbar waren, weil sie aus unseren eigenen Fehlern entstanden sind. Das 1:1 war aus Kasendorfer Sicht natürlich bitter. Trotzdem denke ich der Freistoß war regelkonform, auch wenn den nicht jeder Schiedsrichter pfeift."

Udo Hofknecht
(Trainer SSV Kasendorf II )
"Das war ein hochverdienter Derbysieg. Wir haben das Spiel eigentlich im Griff gehabt. Den indirekten Freistoß zu geben, der zum 1:1 geführt hat, war meiner Meinung nach eine Frechheit. Am Ende kann sowas spielentscheidend sein. Am Ende bin ich froh über die drei Punkte und mit meiner Mannschaft im Großen und Ganzen zufrieden."

  • Erstellt von anpfiff.info
  • Spielberichte, 1. Mannschaft, Saison 2016-2017