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03.10.2015: SSV Peesten - SSV Kasendorf 2 - Endstand 0:3 (0:1)

SSV Peesten: Braunersreuther, Herold, Unruh, Ellner S., Rosa, Wolf, Stamm, Rauh, Dippold, Geppert, Krauß / Dupke, Münch (52.), Netzel (54.)
SSV Kasendorf 2: Wagner T., Stübinger F., Hösch H., Lindner, Eschenbacher, Karg, Krüger, Hartmann, Hofmann, Bayer, Seibold M. / Wondra, Semelroch (66.), Hohenberger (76.), Kapsch (62.)
Tore: 0:1 Stübinger F. (27., Hofmann), 0:2 Hartmann (48.), 0:3 Bayer (50.)
Gelbe Karten: Herold - Foulspiel (24.), Dippold - Foulspiel (41.) / Eschenbacher - sonstiges Vergehen (65.), Bayer - Foulspiel (73.)
Gelb-rote Karten: - / Bayer - Ball-Wegschlagen (73.)
Rote Karten: - / -
Zuschauer: 160
Schiedsrichter: Oliver Barnert (SC Kreuz Bayreuth)

Klarer Derbysieger im Kasendorfer Gemeindeduell

Die Landesliga-Reserve des SSV Kasendorf entscheidet das Derby gegen den Nachbarn aus Peesten klar mit 3:0 für sich und führt somit die Serie von mittlerweile sieben Spielen ohne Niederlage fort. Der SSV Peesten dagegen verliert das sechste von elf Spielen in dieser Saison und findet mit einem blutleeren Auftritt im Derby erneut nicht den Anschluss ans vordere Mittelfeld der Kreisklasse 4.
 
Während Kasendorfs Trainer Udo Hofknecht trotz einiger Langzeitverletzter - es fehlen unter anderem Wenig (Knie) und Reif (Muskel) - auf eine gut besetzte Auswechselbank blicken konnte, musste sich Peestens Spielertrainer Alexander Stamm mit eher wenigen Wechseloptionen begnügen. Unter anderem verletzte sich Härtel am vergangenen Wochenende beim Punktgewinn gegen die Neudrossenfelder Dritte, Kapitän Münch konnte angeschlagen nur auf der Bank Platz nehmen. Es dürfte kein Geheimnis sein, dass die Alternativen im Kader des 'Giganten' aus Kasendorf andere sind, als die im beschaulichen Peesten. Nichtsdestotrotz: Im Derby zählen ohnehin andere Tugenden.

Standardtreffer als Dosenöffner für den SSV Kasendorf

In den Anfangsminuten des Nachbarschaftsduells tasteten sich die beiden Teams wie gewohnt ab. Nach der ein oder anderen Torannäherung - allesamt ungefährlich für die beiden Torhüter - an das jeweilige Gästegehäuse kristallisierte sich heraus, dass es der SSV Kasendorf 2 war, der das Heft in die Hand nehmen wollte. Die Hofknecht-Schützlinge agierten druckvoller, waren mehr um ein geordnetes Spiel nach vorne bemüht und strahlten dabei mehr Derbykörpersprache aus als ihre Gastgeber. Die Elf um Spielertrainer Stamm stand jedoch in der Anfangsphase keineswegs schlecht, ließ wenig zu und orientierte sich bei Ballgewinn schnell nach vorne. Eine Flanke von Rauh verpasste Unruh freistehend vor Kasendorfs Torwart-Youngster Wagner (17.) nur knapp. Einige Minuten später probierte sich Kasendorfs "10er" Hofmann zum wiederholten Male an einem Freistoß und näherte sich dabei dem Kasten von Braunersreuther das erste Mal nennenswert an. Nach einer von Krüger geklärten Krauß-Ecke konterten die Kasendorfer schnell über den rechten Flügel, wo Herold den durchstartenden Seibold taktisch foulte und den Gelben Karton kassierte (24.). Den folgenden Freistoß von Bayer bugsierte sein aufgerückter Mitspieler Stübinger nur haarscharf am Peestener Gehäuse vorbei. Die Kasendorfer Überlegenheit nahm nun zu - ein Tor lag jedoch nicht wirklich in der Luft. Wie es der Fußballgott so will, wenn's aus dem Spielfluss heraus nicht funktioniert, so musste ein Standard herhalten, damit es klingelte: Hofmanns Eckball fand in der 27. Spielminute Stübingers Stirn, welche das Leder zur 0:1-Führung für Kasendorf ins Netz weiterleitete. Einige Minuten lang mochte man glauben, dass die Peestner nun aufgewacht seien, doch der kurze Ansturm nach dem Rückstand verpuffte schnell und es entwickelte sich bis zur Halbzeit eine ereignisarme Partie ohne Torabschlüsse.

Kasendorfer Doppelschlag besiegelt Peestner Derbyniederlage

Unverändert kamen die Kontrahenten aus ihren Mannschaftskabinen zurück auf das Grün und es sollte nicht lange dauern, bis das Publikum etwas zu sehen bekam. In der 47. Spielminute steckte Krauß herrlich für Geppert durch. Der tauchte frei vor Kasendorfs Hüter auf, wurde jedoch vom Schiedsrichter aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Eine enge Kiste! Wäre der 1:1-Ausgleichstreffer gefallen,... Egal. Fußball ist kein Spiel der Konjunktive und die Peestner Proteste hielten sich zumindest im Rahmen. Die Kasendorfer waren jedenfalls alarmiert, machten sich ihrerseits auf den Weg nach vorne und fanden nach einem herrlichen Seitenwechsel den freistehenden Hartmann auf der rechten Außenbahn. Der vernaschte kurzerhand den letzten Abwehrmann der Peestner und schoss wuchtig ins kurze Eck ein - 0:2 (48.). Die Peestner Schockstarre war allen Zuschauern ersichtlich! Schon zwei Zeigerumdrehungen später umkurvte der stets bemühte Bayer die Abwehrreihe der Einheimischen und netzte per Linksschuss zum 0:3 ein. Kasendorf überlief die wehrlosen Peestner in dieser Phase des Spiels überfallartig und entschied das Spiel auf diese Weise vorzeitig. Zum Leidwesen der Gastgeber musste Abwehrchef Ellner angeschlagen den Platz verlassen, Dippold rückte nach hinten an seine Stelle und Netzel kam in die Partie (54.). Udo Hofknecht war sicher zufrieden, mit dem was er sah: 0:3-Führung und die Mannschaft ließ kein bisschen federn. Angeführt vom stets präsenten Spielführer Karg trugen die Gäste über die auffälligen Bayer und Krüger Angriff um Angriff vor. Währenddessen blieben alle Peestner Bemühungen Stückwerk. Einen ernsthaften Torschuss gab es für die Hausherren nicht zu verzeichnen. In der 73. Spielminute erwies einer der bis dahin agilsten Kasendorfer seiner Mannschaft einen Bärendienst: Max Bayer foulte im Mittelfeld rustikal, sah sofort die Gelbe Karte und schlug daraufhin - dämlicher Weise - wutentbrannt das Spielgerät ins Peestner Unterholz. Gelb-Rot war die logische Konsequenz und damit Überzahl zu Gunsten der Platzherren. Dem Unverständnis über den überflüssigen Ausraster machten einige Sportfreunde zu Recht Luft. Hofknechts Reaktion war ein Spielerwechsel und die Umstellung auf ein System ohne Stürmer. Man überließ den Peestner den Ball, verschob clever und wartete vergebens darauf, dass den Einheimischen etwas damit einfiel. Bis zum Schlusspfiff kein Peestner Sturmlauf, keine Zweikampfführung, ... Peesten ließ im Derby überraschend einiges vermissen.

Wo geht's hin mit den beiden?

Die Partie zwischen den beiden im Mittelfeld der Liga beheimateten Teams war sicher keine richtungsweisende, aber die Kasendorfer können wieder in Richtung oberes Tabellenende blicken und das kommenden Spiel gegen Harsdorf mit breiter Brust angehen. Der Peestner Punkte-Puffer zum unteren Tabellenteil ist gewiss nicht aufgebraucht, in den kommenden Spielen wird es jedoch einer anderen Einstellung und Körpersprache benötigen, um wieder punkten zu können.

  • Spielberichte, 1. Mannschaft, Saison 2015-2016