Spielberichte

Vom Anstoß weg entwickelte sich eine schnelle Kreisklassenpartie, die jedoch der beiderseitigen Nervosität geschuldet noch die Präzision vermissen ließ, da es für beide Mannschaften noch um viel geht. Haas legte nach Vorarbeit von F. Oppelt und Kapitän Stenglein den Ball im Sechzehner quer - aber leider in den Rücken des mitgelaufenen Auschill (6.). In der zwölften Minute verzog wiederum Haas einen Freistpß knapp neben den Pfosten des Gästegehäuses. Der Gegenstoß über SSV-Torgarant Krauß endete in der vielbeinigen MSV-Abwehr. Kurz darauf hatte wiederum Heimcapitano Stenglein eine Chance. Sein Schuss aus der Drehung flog aber wieder um Haaresbreite über das Tor (15.). In der 23. Spielminute konnte dann Auschill einen Steilpass verwerten und in den Fünfer flanken. Stenglein brachte den Ball jedoch nicht im Tor unter. Der Nachschuss wurde Beute des gut aufgelegten Gästetorwarts Braunersreuther. In der 39. Minute wieder ein gefährlicher Gegenangriff der Peestener. Krauß zielte aber ebenso zu hoch. Ein sehenswerter Angriff von über Haas landete bei Youngster Woitzik, der den Ball am Sechzehner-Eck volley abnahm, der Ball aber vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld sprang (40.). Danach die furchtbarste Szene des insgesamt recht fair geführten Derbys. Nach einem unglücklichen Zusammenprall im Kopfballduell musste die Partie unterbrochen werden und SV-Kaptitän Stenglein musste mit Platzwunde und Gehirnerschütterung ins Klinikum gebracht werden. Felix Lauterbach rückte für ihn ins Team, kurz bevor Schiedsrichter Birner zur Halbzeit pfiff. Nach dem Pausentee verzog SSV-Freistoßspezialist Ellner einen Freistoß knapp (48.). In der 51. Spielminute dann ein weiter Abschlag von MSV-Hüter Kodisch, der ähnlich wie im Freitagsspiel wieder einen sicheren Eindruck hinterließ, und sich hier als Vorlagengeber vortat, da Haas seinen Abschlag aufnahm und sehenswert und abgebrüht zum 1:0 vollenden konnte. Kurz darauf musste Abwehrrecke Bär wieder im Fünfer der Heimelf gegen zwei Gästeangreifer klären. Danach verflachte die Begegnung für gut 15 Minuten, ohne jedoch an Spannung einzubüßen. Einzig Torchancen waren Mangelware. In der 68. Minute konnte dann Routinier Witzgall zum 2:0 nach schöner Flanke einköpfen. Kurz darauf auch die Chance zum 3:0. Doch der eingewechselte Lukas Oppelt wollte es zu genau machen und setzte den Ball knapp am Pfosten vorbei. Dann kam e,s wie es kommen musste. Wenn du deine Dinger nicht machst! Härtel konnte im Gegenzug den 2:1-Anschlusstreffer markieren und machte die Partie aus Motschenbacher Sicht unnötig spannend (70.). Peesten drängte auf den Ausgleich und hätte fast einen Elfer zugesprochen bekommen, als der Ex-MSVler Rauh im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Da hätte sich wahrscheinlich niemand beschweren dürfen, wenn dies so gekommen wäre. Der MSV hatte dann (Elfmeterentscheidungen) endlich wieder mal Glück, ebenso wie die Gäste dies bei ihrem Gastspiel in Kasendorf hatten. Die junge Heimelf kam aber wieder zurück in ihr Spiel und Auschill prüfte in der 76. Minute wieder Torwart Braunersreuther, der die Hände gerade noch hoch bekam. Aber auch die Gäste hatten noch eine Chance. Routinier Popov zielte in der 82. Minute zu hoch. Kurz vor Schluss machte Pechvogel Lukas Oppelt seinen Fehler wieder gut und markierte das erlösende 3:1 in der 85. Spielminute. Danach passierte nichts mehr und der MSV konnte sich endlich wieder über drei Punkte freuen, die man sich schon lange verdient hatte. Nach der unglücklichen Niederlage im Nachholspiel gegen den VfB Kulmbach 2, ein wichtiger Dreier in einem harten Abstiegskampf, in welchem noch mehr als die halbe Liga steckt.