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Andreas "Dippi" Dippold übernimmt

Herzlich Willkommen beim SSV Peesten!!!

Der kleine SSV Peesten hat einen dicken Fisch an Land gezogen. Nach der Trennung vom langjährigen Trainer Alexander Stamm ist man sich nun mit Andreas Dippold einig geworden. Der ehemalige Altstädter und Noch-Marktleugaster nimmt damit seine ersten Schritte im Trainerbusiness.

Das kann man durchaus einen Hammer nennen. Der SSV Peesten ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Alexander Stamm, der über vier Jahre beim kleinen Verein im Thurnauer Land tätig war, fündig geworden. Wie Spielleiter Oliver Popov anpfiff.info mitteilte, wird Andreas "Dippi" Dippold ab Anfang November die Geschicke in Peesten übernehmen. Zum ersten Mal auf der Trainerbank sitzen wird der neue Übungsleiter dann im ersten Rückrundenspiel auswärts in Harsdorf am 8. November. Dippold, der zuletzt in Altersteilzeit noch beim FC Marktleugast in der Bezirksliga mitwirkte, beschreitet mit seinem ersten Traineramt neue Wege. "Dippi" dürfte dabei gewusst haben, dass Trainer beim SSV Peesten für gewöhnlich etwas länger hängen bleiben. Aber dass der gesellige Dippold zum geselligen Verein aus "Piesn" passt, steht außer Frage.

Bis zuletzt hielt Andreas Dippold (re.) trotz Karriereende die Knochen
für den FC Marktleugast hin. Beim derzeit ins Straucheln
geratenen SSV Peesten soll er nun die Trendwende schaffen.

Wie die Jungfrau zum Kinde

Wie die Zusammenkunft vom SSV Peesten und Andreas Dippold zustande kam, ist laut Popov "reichlich kurios". Eigentlich hatte der Verein einen ganz anderen Kandidat im Visier - dessen Name ist inzwischen natürlich inzwischen keiner Rede mehr wert. Die Gespräche mit dem potenziellen neuen Trainer waren schon sehr weit gediehen, doch am Freitag vor einer Woche sagte der Kandidat kurz vor knapp doch noch ab. Der entscheidende, rettende Tipp kam dann von Michael Werzer, Trainer des TSV Thurnau. "Versucht's doch mal beim Dippi", riet Werzer ganz kollegial den "Piesner" Verantwortlichen. Gesagt, getan. "Ich habe dann alle Hebel in Bewegung gesetzt", lacht Popov. Nach zwei Minuten hatte er die Telefonnummer Dippolds, nur wenig später den Marktleugaster dann auch an der Strippe. "Ich hab' schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen", so der SSV-Spielleiter. Diese gemeinsame Wellenlänge beschreibt auch Dippold selbst. Nach mehreren guten Gesprächen kam der nämlich ordentlich ins Grübeln und sagte nach einigen Tagen tatsächlich zu. "Ich hatte gar nicht das Ziel, Trainer zu werden", lacht Dippold. "Aber manchmal geht das Schicksal eben seltsame Wege".

Unbetretenes Neuland für Dippold

"Es hat einige Überzeugungskraft gekostet", lässt Popov durchblicken, dass Dippold nicht vom ersten Moment an Feuer und Flamme war für das neue Projekt. "Es kam unerwartet und ich hatte wie gesagt nicht diesen Plan", bestätigt der neue Trainer. Aber inzwischen überwiegt die Vorfreude die Zweifel. "Sonst war ich immer einer von vielen. Jetzt bin ich der, der vorne steht und die Ansprachen hält", beschreibt Dippold die Gedanken, die er sich vor seiner ersten Trainerstation macht. Auf der anderen Seite hat der ehemalige Regionalligaspieler in seiner aktiven Karriere die Bekanntschaft mit vielen hervorragenden Trainern gemacht, sodass doch einiges hängen geblieben sein dürfte. "Ich versuche natürlich, meinen eigenen Weg zu gehen", meint Dippold. "Ich will aber von meinen bisherigen Trainern das Beste herauspicken". Am frischesten sind bei "Dippi" natürlich die Erinnerungen an seinen Marktleugaster Coach Ralf-Werner Ohnemüller. "Von dem konnte ich mir einiges abschauen", so Dippold. Ob der neue Trainer auch die berühmt-berüchtigten Motivationsansprachen von "Ohne" übernimmt, wird man erst herausfinden müssen.

Von seinem letzten Trainer Ralf-Werner Ohnemüller hat
Andreas Dippold einiges mitgenommen. In ähnlicher Pose dürfte man ihn
bald am Spielfeldrand in Peesten beobachten können.

Vorfreude in Peesten

Bereits am Donnerstag wurde Dippold in Peesten offiziell der Mannschaft und den Anhängern vorgestellt. "Das Sportheim war voll. Alle sind motiviert und freuen sich auf das, was kommt", ist Popov begeistert von der Neuverpflichtung auf der Trainerbank. Der Vorgestellte selber hatte in seiner Vergangenheit eher weniger Berührungspunkte mit dem kleinen Verein. Ein paar Spieler wie Torjäger Markus Krauß kennt er noch von früher, sonst ist er mit der Mannschaft noch nicht vertraut. "Wir werden uns aber sehr schnell kennenlernen", weiß Dippold. Die erste Trainingseinheit wird der neue Trainer aber erst am 3. November leiten, da der bei der Firma Raps tätige Logistiker in der kommenden Woche als Spätschichtler beruflich eingespannt sein wird. "Die zwei Spiele können wir noch überbrücken", meint der Peestener Spielleiter. Interimsmäßig werden am Samstag in Metzdorf die Spieler Stefan Ellner und Markus Krauß übernehmen, am Sonntag drauf gegen den TSV 08 Kulmbach nochmal Popov höchstpersönlich. Danach soll die "Ära Dippold" in Peesten aber beginnen. Ob es eine ähnlich lange Zusammenarbeit wie bei den Vorgängern Klaus Eichhorn und Alexander Stamm wird, steht aber natürlich noch in den Sternen. "Beide Seiten schauen sich das jetzt mal an", so Popov. "Aber wir machen das schon in der Hoffnung, dass es was längerfristiges wird. Wir wollen etwas aufbauen".

Spielertrainer nach der Winterpause

Eigentlich hatte Dippold ja nach der Kreisligameisterschaft und dem Aufstieg in die Bezirksliga mit dem FC Marktleugast die Schuhe an den Nagel gehängt. Doch bereits nach wenigen Spieltagen feierte er sein Comeback über 90 Minuten gegen den VfB Kulmbach. Insgesamt dreimal lief er für seinen Herzensverein noch in der Bezirksliga auf. Auch in Peesten will der 46-Jährige wieder seine Ledertreter schnüren, wenn auch erst ab der Rückrunde. "Für uns ist das natürlich ein Traum", so Popov. "Wer ihn einmal spielen gesehen hat mit seiner Ruhe am Ball, der weiß, wie gut er uns tun wird". Dippold selbst sieht das Ganze pragmatischer. "Ich tue mir grundsätzlich leichter, wenn ich direkten Zugriff auf das Geschehen hat", widerspricht der Ex-Altstädter dem Tenor vieler (Spieler-)Trainer, die sich das Geschehen lieber von außen anschauen. Das Karriereende ist mit dem Posten beim Kreisklassisten natürlich nun wieder in weite Ferne gerückt. "Das ist jetzt wieder nach hinten verschoben", schmunzelt Dippold.

Dippold, der beim SC Weismain und der SpVgg Bayreuth
in der Vergangenheit höherklassig spielte, kann den "Piesnern"
im Abstiegskampf der Kreisklasse enorm weiterhelfen.

Aufatmen in Peesten und ein Abschied aus Marktleugast

Für Oliver Popov und die Verantwortlichen des SSV Peesten geht mit der Verpflichtung des neuen Trainers die vielleicht schwerste Zeit in ihrer bisherigen Amtszeit zu Ende. "Es war eine harte Zeit mit der Entlassung des Ex-Trainers und der Suche nach einem neuen Mann. Da ist einiges auf einen eingeprasselt", so Popov. Nun freut man sich in Peesten aber auf die Zukunft. "Das passt nämlich echt wie die Faust auf's Auge", zeigt sich der Spielleiter überzeugt von der Konstellation SSV Peesten/Andreas Dippold. Für den neuen Trainer beginnt nun freilich ein neuer Abschnitt in seiner Fußballerkarriere. Damit verbunden ist natürlich auch das endgültige Ende als aktiver Spieler beim FC Marktleugast. Zeit für "Dippi", einmal ein Resümee zu ziehen. "Die Zeit in Marktleugast war einmalig. Da sind viele Freundschaften entstanden", so Dippold. Ganz aus der Welt ist er für seine ehemaligen Kollegen natürlich nicht. "Ich werd' mich auch weiterhin in Leuchertz blicken lassen und den Jungs zuschauen, wenn es die Zeit zulässt", meint der passionierte "Sechser". Nun steht aber erstmal eine neue Herausforderung vor der Tür. 

  • Erstellt von anpfiff.info
  • Vereinsnachrichten, 2015